
Walter und ich, strampeln jetzt die 7. Woche und haben fast 4.000 km auf Asphalt, Schotter-, Sand- und Felswegen hinter uns gebracht – und 40.000 Höhenmeter (das sind die mühsameren). Wir schleppen ein Gesamtgewicht von gut 200 kg mit uns (Eigengewicht samt Bike-Gewicht, Gepäck am Trailer und am Rücken). In den vergangenen Wochen haben wir insgesamt fast 8 kg an Körpergewicht verloren, vermuten wir … Walter mehr, bis zum Southpass hat er mich auch einigermaßen „mitgeschleppt“ – dann bin ich allerdings so richtig in Schwung gekommen – meint er. Zum Streiten sind wir nur ein paar Mal kurz gekommen, der Grund ist fast immer derselbe: Täglich kurz nach 6am von der Matte und um 8 auf dem Tandem macht mich wahnsinnig – findet er aber sinnvoll wegen Tagessonne und Hitze. In Woche 6, also der vergangenen, hatten wir alle – unsere Mitradler und wir – einen „Durchhänger“, einige sind krank geworden, andere einfach müde und „homesick“. Als wir die Freunde vor kurzem verlassen haben, hatten wir allerdings das Gefühl, dass alle schon wieder hoffnungsfroher, gesunder und mit der Zielflagge vor Augen unterwegs waren. Fazit: „Durchhänger“ einkalkulieren.

Das Wetter
Mit dem Wetter haben wir bislang unglaubliches Glück gehabt: Es waren nur wenige Regenschauer, die uns erwischt haben: oben in Kanada, aber auch in Colorado. Bevor wir nach New Mexico gekommen sind, hat es hier wochenlang immer wieder geregnet, was uns eine in Teilen grüne Vegetation und ein angenehmes Klima verschafft hat.
Die Ausrüstung,
die wir mitgenommen haben, war gut ausgewählt, von den 3 Garnituren Radgewand über spärliche „Abend-Robe“ bis hin zu einer warmen Fleece-Jacke sowie einer 4-lagigen (wasserdichten) Regenjacke. Auch unser Leichtzelt hat bislang „dicht gehalten“.

Das Bike
Unser Santana-Tandem-Bike hat Erstaunliches an Belastungen überstanden bislang: (3 Reifen, 6 Ketten, 1 Kassette, 2 Pakete Klebeflicken, 2 Fläschchen Kettenöl, 1 Packung Epoxidharz, 1 Tube Loctite-Schraubenfest, 3 Speichen, 1 Dose WD40, …..)
Der Anhänger
läuft wunderbar nach und springt auch in felsigen Passagen nicht. Einzig bergauf zieht er – beladen mit 25-30 kg – wie ein Gummiband nach hinten. Unsere Tandem-Freunde Palas und Vito haben uns in grobem Schotter mit ihrem schwer beladenen Bike bewundert, wie leichtfüßig wir hinunterhüpfen konnten.
Geld
Dank unserer Sparkassen-Bankomatkarten haben die ATM´s (Bankomaten) bisher immer Bargeld ausgespuckt – wenn auch mit rd. 1,5% Spesen. Jeder ATM-Betreiber verlangt hier zwischen $2,5 und $3,5 – egal ob an der Tankstelle oder in der Bank. Pro Abhebung sind $200 das Maximum. Beträge ab etwa $40 bezahlen wir mit Kreditkarte.
Für jeden kleinsten Betrag und in jedem Lokal gibt es maschinell erstellte Belege – Stichwort „Registrierkassa“.
Aufpassen: Alle Preise sind ohne Steuer angegeben. Zu den angeschriebenen Preisen kommen noch zwischen 4% und 7% dazu.